Lamm und Taube sind laut Christentum die einzigen Tiere, welche dem Teufel als Tiergestalt verwehrt sind. Sie sind das Sinnbild für die Unschuld schlechthin. Jesus wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet und der Hirte und seine Schafe sind symbolträchtige Figuren in Mythologie und Religion .Fast zynisch mutet es deshalb an, dass die sprichwörtliche Dummheit des Schafes wohl aus dem Urvertrauen resultiert mit dem sich die Tiere als Opfertiere zu der Schlachtbank führen ließen. Nicht zuletzt diese Tatsache machte das Schaf zu einem der beliebtesten Opfertiere im ganzen Mittelmeerraum.
Alt Ägypten
Amun, der Wind- und Fruchtbarkeitsgott der ägyptischen Mythologie galt als Hauch des Lebens für alle Dinge, vom säuselnden Hauch bis zum Sturm, als Allesbeweger, der allen, dem Küken im Ei, den Fischen im Wasser, den Raubtieren, den Menschen, den Sternen das Leben gab - der Gott der Schöpfung schlechthin. Das Volk verehrte ihn in direkter unveränderter Widdergestalt oder als Menschengestalt mit Widderkopf. Er war der Gott der Herden, Weiden und der Fruchtbarkeit.
Griechenland
In der griechischen Mythologie ist Pan der Schutzgott der Schafe. Er ist ausserdem der Gott des Waldes und der Natur. Die Hirten verehrten ihn und baten ihn um Schutz für ihre Herden. Der gekrümmte Hirtenstab symbolisiert die Natur der Dinge an sich und ihren Kreislauf(z.B. die Wiederkehr der Jahreszeiten). Sein Mantel - so ist anzunehmen - ist eine Bockshaut, und in den Händen trägt er einen gekrümmten Schäferstab oder eine siebenröhrige Flöte, die Panflöte. Pan hat Freude an Musik, Tanz und Fröhlichkeit. Halb wohltätig und halb furchterregend ist Pan für die Menschen. Erschreckende nächtliche Laute, deren Ursprung den Leuten nicht klar war, wurden Pan zugeschrieben, daher der Begriff “panische Furcht”. Die besondere Liebe des Pans galt der Mondgöttin Selene.
Kelten und Germanen
Das Schaf ist der keltischen Göttin und Lichtbringerin Brigid und der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara geweiht. Dem entsprechen auch die keltischen Jahresfeste. Im Februar, wenn die ersten Lämmer geboren werden und das Sonnenlicht stetig zunimmt, findet Imbolc, das Fest der Lichtbringerin statt. Zu Ostara, der Frühlingstagundnachtgleiche am 21. März , werden die Lämmer geweiht. Das Osterlamm ist dementsprechen ein übernommenes Symbol aus keltischer Zeit.
Schamanismus- das Schaf als Krafttier
Das Schaf als Krafttier bringt die Kraft des Träumens. Es lehrt dich auf deine Träume zu achten und deren Botschaften zu verstehen. Es kann sich in jedes Wesen, jede Gestalt und jedes Geräusch einfühlen. Es hilft dir nach innen zu lauschen und auf deinen Traumpfaden zu wandeln. Es begleitet dich im Glauben und Festhalten an deinen Idealen und Hoffnungen und eröffnet dir den Blick für Schönheit, Geborgenheit und Harmonie. Das Schaf zeigt dir Wege um friedlich aus krank machenden Systemen auszubrechen und bringt deine Seele ins Gleichgewicht.
Astrologie
Das Schaf ist im chinesischen Horoskop das achte von zwölf Tierkreiszeichen, die westliche Entsprechung ist der Krebs. Jahre des Schafes sind 1979,1991, 2003 usw. Menschen, die im Jahr des Schafes geboren sind gelten als künstlerisch, kreativ, friedfertig, einfühlsam und sind oftmals hellsichtig begabt. Das Jahr des Schafes bringt Ruhe, das häusliche Leben steht im Mittelpunkt.
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